Geburtsbericht - Familie Nelhübel

 

Der 13.03.13 war ein perfekter Wintertag. Draußen war es eisig kalt aber die Sonne schien kräftig. Deshalb konnten wir auch nicht widerstehen, noch einen Spaziergang im Feld zu wagen, obwohl die Anzeichen mittlerweile eindeutig auf Geburt standen.

Mit Katja hatten wir uns in einer halben Stunde im Geburtshaus verabredet.
Als wir schließlich dort ankamen, wurden wir in der warmen Atmosphäre des Geburtshauses mit einer Umarmung herzlich empfangen und nach einer kurzen Untersuchung stand fest, dass wir wirklich für die nächsten Stunden in das nette Fachwerkhäuschen 'einziehen' durften.
Die Räumlichkeiten und die Hebammen waren uns bereits durch Vorsorgeuntersuchungen, Akupunktur, Infogespräche und Seminare vertraut aber die Entscheidung für den Geburtsraum mit der großen Wanne fiel dennoch spontan - eine gute Wahl!
Die Wehen kamen nun bereits regelmäßig und nachdem wir Duft und Tee ausgesucht hatten, begab ich mich - eigentlich nur zum Entspannen - in die Wanne. Verlassen würde ich sie allerdings erst mit meiner Tochter Mila.
Die Geburt verlief mit viereinhalb Stunden erfreulich schnell und daran hatte Katja einen großen Anteil. Sie motivierte zu Positionswechseln, machte Mut und half mit Globulis und Akupunkturnadeln. Sie gab klare Anweisungen, die sehr hilfreich waren, ging sehr gut auf unsere persönlichen Bedürfnisse ein und spornte uns besonders mit ihrer Marathon-Metapher sehr an. ;)
Eindrucksvoll empfanden wir das Ertasten des Köpfchens, das Auspulsieren der Nabelschnur zu erleben und das Abnabeln unter Katjas Anleitung - davon, endlich unsere Tochter im Arm zu halten, brauchen wir nicht zu sprechen ;)
Die vier Stunden nach der Entbindung waren mit ganz viel Ruhe und Zeit zu dritt und dem ersten Anlegen genau so, wie wir sie uns vorgestellt und gewünscht hatten. So konnten wir müde, stolz, glücklich und mit den wichtigsten Informationen für den Start in unser Familienleben bei -8 Grad nach Hause fahren.
Wir sind froh, dass wir uns nach genauem Überlegen für die Geburt im Geburtshaus entschieden haben. Auch nach dem informativen Infoabend nahmen wir uns noch lange Zeit für die endgültige Entscheidung. Nach weiteren Gesprächen auch mit unabhängigen Hebammen und einer besseren Vorstellung von den Unterschieden einer Klinikgeburt und einer Geburt im Geburtshaus waren wir absolut sicher, was für uns die richtige Entscheidung sein würde.
Wir wussten nun, dass wir keinerlei Risiko eingehen, sondern eher an Sicherheit gewinnen würden. Bei geringsten Anzeichen von Schwierigkeiten konnten wir darauf vertrauen dass frühzeitig richtig reagiert und die Geburt wenn nötig in einer Klinik weitergeführt werden würde. Nur meinem Frauenarzt durfte ich nicht zuhören ;)
Rückblickend kann ich sagen, dass die Eins zu Eins Betreuung einer bereits vertrauten Hebamme in einer angenehmen Umgebung unschätzbar wertvoll dafür ist, bei einer Geburt 'loslassen' zu können.
Danke für Alles!
Nadine mit Thomas & Mila