Geburtsbericht - Familie Zirfas

 

Bevor ich von der Geburt unseres Sohnes im Geburtshaus in Idstein berichte möchte ich ganz kurz von unserer ersten Geburt berichten. Bei der Geburt unserer Tochter wurde diese nach einer Woche nach ET eingeleitet, ich hatte irgendwann eine PDA und eine Saugglocke kam zum Einsatz. Insgesamt ist viel passiert, was es leider zu keinem schönen Erlebnis machte. Es hat uns alle sehr geschafft und gestresst, dass einzig Positive war die diensthabende Hebamme, die uns so gut es ging begleitet hat. Für die Geburt unseres Sohnes hatten wir uns etwas anderes gewünscht. Was uns am meisten unterstützt hatte, war beim ersten Mal die Hebamme. Und so wollten wir gerne dieses Mal in einem Setting gebären, in dem wir uns wohlfühlen und die Hebammen kennen, die uns begleiten. So kamen wir auf das Geburtshaus Idstein, in dem wir uns von Anfang an sehr wohl gefühlt haben.

So nun dann mal zur Geburt. Ich war wieder eine Woche über dem errechneten Termin, es kamen schon Erinnerungen vom ersten Mal hoch und ich hatte Angst, dass ich wieder eingeleitet werden muss. Doch bei den Kontrollen im Geburtshaus waren die Hebammen sehr entspannt, was mir auch half positiv zu bleiben. Genau eine Woche nach ET, am 5. Februar wachte ich um 1:30 Uhr mit Wehen auf. Ich wartete erst einmal ab, sie kamen von Anfang an alle 5 Minuten, ließen sich aber noch gut aushalten. Gegen 3:30 Uhr wurden die Wehen stärker und ich weckte meinen Mann, rief Laura an und wir klärten ab, dass wir nun kommen würden. Wir brachten unsere Tochter zu ihrer Oma und um 4:30 Uhr trafen wir im Geburtshaus ein. Laura hatte den Raum schon vorbereitet und empfing uns herzlich. Eigentlich wollte ich gerne in die Badewanne, da die Wehen sehr in den Rücken zogen und ich hoffte die Wärme würde mir helfen. Jedoch hatte ich dann Kreislaufprobleme und konnte deshalb erst einmal nur liegen. Laura stand mir immer zur Seite und massierte mir den Steiß, der Druck half mir bei den Schmerzen. Die Öffnungsphase war sehr intensiv und kostete mich viel Kraft. Mir kamen Gedanken an die erste Geburt auf und die Angst, ob ich gleich bei den Presswehen noch genug Kraft hätte es zu schaffen? Mein Mann, Laura und Carolin (zweite Hebamme) unterstützen mich sehr und sprachen mir gut zu, dass dies eine andere Geburt ist und ich gleich wieder Kraft haben würde, es schaffe und das half sehr.
Nachdem der Muttermund komplett geöffnet war und es meinem Kreislauf etwas besser ging, konnte ich doch noch mit neuer Kraft und Zuversicht in die Badewanne.
Laura und Carolin waren immer unterstützend um mich herum und gaben mir Rückhalt. Und so konnten wir unseren kleinen Mann um 7:20 Uhr im Arm halten. Zuerst kuschelten wir in der Badewanne, ich war einfach nur überglücklich. Dann nahm mein Mann ihn auf die Brust und konnte ganz entspannt mit ihm kuscheln, während sich Laura und Carolin um mich kümmerten. Dies war für meinen Mann auch ein besonders schönes Erlebnis.
Die Geburt der Plazenta dauerte etwas länger, da kamen auch wieder Erinnerungen an die erste Geburt auf, dort war es auch so und der Arzt wollte sehr schnell eine OP vorbereiten lassen, um die Plazenta zu holen. Doch auch hier wurde im Geburtshaus kein Stress gemacht, ganz im Gegenteil, Laura und Carolin waren ganz entspannt und kochten mir noch einen Tee und nach einer Stunde war die Plazenta auch da.

Wir sind so froh und dankbar für dieses Erlebnis. Die Geburt unseres Sohnes in so einer positiven und entspannten Umgebung erlebt haben zu dürfen!

Dankeschön