Geburtsbericht - Familie Wölfel

 

Mit meinen ersten leichten regelmäßigen Wehen am frühen Morgen des 18. Dezembers startete offiziell die Geburt meiner Tochter. Ich spürte sie lediglich als Druck im Unterleib, weswegen ich sie zu Beginn mit Toilettengängen versuchte loszubekommen und anschließend liegend im Bett wegatmete. Nach circa drei Stunden wurden aus den leichten Wehen jedoch stärkere zum Wegtönen, weswegen mein Freund zum ersten Mal die Bereitschaftshebamme (Katrina) kontaktierte. Katrina kannten wir bereits durch einen (sehr zu empfehlenden, informativen, persönlichen) Geburtsvorbereitungskurs für Paare, weswegen wir sehr entspannt, gelassen und freudig waren, dass zufällig sie Bereitschaft hatte. (An dieser Stelle muss ich aber erwähnen, dass ich von der Arbeit und der Persönlichkeiten ALLER Hebammen begeistert bin!)

Auf Katrinas Empfehlung hin habe ich ein wohltuendes Bad genommen und mich noch etwas ausgeruht, bevor wir wiederum drei Stunden später den Weg ins Geburtshaus gefahren sind. Im Geburtshaus angekommen, wurden wir von Katrina ruhig und mit einem herzlichen Willkommen in Empfang genommen. Nach einer kurzen Kontrolle des Muttermundes im Bett durfte ich direkt wieder in die Wanne, was ich als sehr angenehm empfunden habe. Der Muttermund war bereits 3 cm geöffnet und die Wehen mittlerweile intensiv. In der Zwischenzeit begrüßten mich zwei weitere Hebammen (Angela und Julia), die sich wunderbar mit Tee, positiven und bewundernden Zusprüchen und durch die reine Anwesenheit ihrer zurückhaltenden und gleichzeitig helfenden und liebevollen Persönlichkeiten um mich kümmerten. Zu jedem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl alles genau richtig zu machen! Die Kontrollen (Herzschläge des Babys, Öffnung des Muttermundes, herausragende Fruchtblase) und Anweisungen (Positionswechsel, Anbieten von homöopathischen Mitteln) durch die Hebammen unter der Geburt empfand ich als sehr unkompliziert und nebenherlaufend. Sie haben mich in meiner Konzentration nicht eingeschränkt. Vielmehr haben sie mir Sicherheit gegeben und deutlich gemacht, dass die Hebammen die Geburt zu jedem Zeitpunkt unter Kontrolle hatten. 12h nach der ersten spürbaren Wehe kam unsere zerknautschte Tochter Tilda ganz ruhig und zufrieden mit ihren rosigen Wangen in der Wanne zu Welt. Nach unserer ersten Kennenlernzeit hatten wir aufgrund eines Schichtwechsels eine Betreuung von vier Hebammen. Katrina kümmerte sich zum Abschluss noch um meinen absinkenden Kreislauf und Laura um meine Geburtsverletzungen. Das Nähen der Geburtsverletzungen verlief schmerzfrei und professionell, was auch von meiner Wochenbetthebamme bestätigt wurde. Nachdem die Stabilisierung meines Kreislaufes und das Glatteis auf den Straßen nicht auftaute, durften wir als Familie die erste gemeinsame Nacht im Geburtshaus mit intensiver Betreuung der anwesenden Hebammen genießen. Am nächsten Tag verabschiedeten sich alle Hebammen ganz herzlich von uns und wir sind mit unserer Tilda und vielen mehr als positiven Geburtserfahrungen nach Hause gefahren.