Geburtsbericht - Familie Gunkel

 

Eine Krankenhaus Geburt kam für mich nie in Frage. Ich wollte, dass meine Geburt natürlich, ohne Stress, und in vertrauter Umgebung stattfindet. Deshalb schaute ich mir das Geburtshaus in Idstein an und wusste sofort: Hier möchte ich meinen Sohn zur Welt bringen. Und es war wahrlich eine wunderbare Geburt. Jedes Mal, wenn ich zurück denke, zaubert sich ein Lächeln auf mein Gesicht. Bei meinem Sohnemann und mir ging die Geburt mit einem Blasensprung los.

Ganz entspannt lag ich abends gegen 21 Uhr auf dem Bett und bemerkte auf einmal einen Schwall Fruchtwasser auslaufen. Jegliche Anzeichen von Wehen blieben noch aus. Ich blieb ruhig und rief Nicole an. Sie war noch auf einem Hausbesuch und meinte, wir treffen uns im Geburtshaus, um zu schauen, ob es Laszlo gut geht und was seine Herztöne machen. Im Geburtshaus verlief die Kontrolluntersuchung reibungslos. Der Muttermund war noch ganz geschlossen. Es war also noch gar nicht sicher, ob es die Nacht überhaupt losgehen würde. Da ich bei der Untersuchung allerdings wieder Fruchtwasser verlor, schlug Nicole vor, dass mein Partner und ich die Nacht im Geburtshaus verbringen können. Dies sei wesentlich entspannter für mich und das Baby, als wieder zurück nach Hause zu fahren, Treppen zu steigen usw. Ich selbst hatte keine große Lust noch viel unterwegs zu sein, deshalb kam mir der Vorschlag von Nicole sehr entgegen. Nachdem Nicole nun in den wohl verdienten, späten Feierabend fuhr, legten wir uns schlafen. Von Schlaf war allerdings dann keine Rede mehr. Sobald ich entspannt im Bett lag, gingen die Wehen auch schon los. Ich lag die ganze Zeit auf der Seite- ein Tipp von Nicole. So konnte sich der Kleine am besten und schnellsten Richtung Muttermund bewegen. So war es auch tatsächlich und die Stunden vergingen mit Wehen, dösen, Wehen, dösen. Gegen 3 Uhr nachts riefen wir Nicole an, da wir unsicher waren, ob das Baby nun langsam kommt oder nicht. Sie konnte mich beruhigen und meinte, ich sollte so weiter machen, atmen und nochmal versuchen zu schlafen. So vergingen weitere 2 Stunden. Als ob Nicole es gespürt hat, rief sie nun an und fragte nach dem Stand der Wehen. Meine Wehen waren heftiger und wir verabredeten, dass sie sich auf den Weg zu uns macht. Als sie nun da war stieg ich selig in die Wanne und blieb im Wasser bis der Kleine das Morgenlicht der Welt erblickte. Ich hatte eine ganz natürliche, stressfreie und tolle Geburt. Nicole unterstützte mich mit aufbauenden und motivierenden Worten, passte auf, dass ich genug trank und kümmerte sich rührend um mein Wohlergehen. Ich habe mich sehr geborgen und umsorgt gefühlt. Sie ließ mir die Zeit, die ich brauchte und wusste, was in welchem Moment gut für mich war. Sie half mir richtig in die Wehen zu atmen und hörte die Herztöne von dem Kleinen regelmäßig ab. So konnten wir sicher sein, dass auch er eine stressfreie Geburt hatte. Über ihre Vorschläge, auch mal andere Positionen während der Wehen einzunehmen, war sehr dankbar. Ich selbst war nämlich zu beschäftigt um dahingehend Eigeninitiative zu zeigen. Nachdem ich mich dann überwunden hatte, jene oder diese Position zu versuchen, war es viel leichter die ein oder andere Wehe weg zu atmen. Nicole hatte in dieser Nacht ebenfalls wenig Schlaf. In keiner Sekunde merkte man es ihr an. Es war toll, dass zum Ende hin Anna noch dazu kam. Auch sie unterstütze mich mit motivierenden und anfeuernden Worten bei der Geburt. Nach der Geburt hatten wir so die beste Betreuung. Eine Hebamme kümmerte sich um mich und die andere kümmerte sich um den Kleinen und meinen Partner. Wir hatten genug Zeit unseren Sohn zu begrüßen und zu bestaunen. Die ersten 4 Stunden mit ihm im Geburtshaus waren ein schöner Abschluss zu der Geburt. Ebenfalls alles sehr entspannt und gelassen, sodass wir jede Minute auskosten konnten.

Immer wieder würde ich in das Geburtshaus gehen. Wir Frauen sind fähig dazu, ganz natürlich zu gebären. Ich habe jede Sekunde miterlebt und erinnere mich täglich so gerne daran.

Ein fettes DANKE an Nicole und Anna.

Eltern über das Geburtshaus