Geburtsbericht – Familie Scheibe

Geburtsbericht - Familie Scheibe

Nun ist doch ein wenig Zeit vergangen und wir dachten es ist Zeit von unseren Erfahrungen im Geburtshaus Idstein zu berichten. Besser spät als nie starte ich mit einem kleinen Rückblick ins Jahr 2021, denn vor 2,5 Jahren durften wir bereits eine traumhafte Geburtshausgeburt mit unserer Tochter Marta erleben. Nach meiner ersten Geburt im Krankenhaus stand für mich fest, dass dies kein Ort für mich ist, um natürlich und entspannt zu gebären, zumal die damaligen pandemiebedingten Regularien sehr streng waren. Unsere mittlere Tochter Marta erblickte damals im Storchenzimmer Idsteins das Licht der Welt und hatte es nach unserer Ankunft vor Ort so eilig, dass nur Susanne da war und uns liebevoll begleitete.

Doch auch Laura als zweite Hebamme kam kurz darauf und begrüßte unsere Tochter auf dem Wickeltisch mit der U1, Windel, Klamotten und Vitamin-K Gabe. Glücklich verließen wir kurz vor Mitternacht das Geburtshaus und legten uns wie gewohnt zuhause ins Bett. Diesen Sommer erblickte dann unsere Tochter Stella als 900stes Geburtshauskind im Gartenzimmer das Licht der Welt. Schon einige Tage zuvor bescherte sie mir schlafarme später schlaflose Nächte da ich die immer wiederkehrenden Wehen veratmen musste es jedoch immer unregelmäßig, zu kurz oder nicht intensiv genug war, um ins Geburtshaus zu gehen. Nach meiner zweiten Geburt dachte ich das wird bestimmt wieder so… Mein Mann sagt gerne: „Das war wie Einkaufen… hingehen, gebären, einpacken und zuhause auspacken“. Doch bei Stella war alles wieder anders. Die Geburt startete nicht mit einem Blasensprung wie bei den beiden zuvor, nein es begann mit nächtlichen Wehen über zwei Nächte lang. Ich fühlte mich an die Erste Geburt erinnert und die ewig lange Latenzphase, die ich so fürchtete. Also ruhte ich mich am Tage aus, organisierte alles mit meiner Familie so, dass ich meine Kraft für die Geburt erhielt, um in der Nacht geburtsstark zu sein. Nach der zweiten schlaflosen Nacht war ich in meinem Stimmungstief und nochmal zur Akupunktur bei Susanne in der Hoffnung das sei das Zünglein an der Waage. Nachdem Susanne zum Aufmuntern eine ihrer Geburtsgeschichten erzählte, fühlte ich mich wieder besser, denn nicht nur mir ergeht es so dachte ich. In der dritten Nacht habe ich mehrmals mit Susanne telefoniert doch so richtig geburtsbereit war ich noch nicht… Die Wehen waren mal heftig und kurz oder schwach und lang. Vor lauter Verzweiflung und auch Erschöpfung stieg ich schließlich gegen 03:00 Uhr in die Badewanne bei Kerzenschein und Musik, denn schön sollte es ja dennoch sein. Ich erhoffte mir davon, dass die Wehen sich beruhigen und es zum Schlafen reicht oder es verstärkend wirkt und die Wehen fördert. Gegen 04:00 Uhr erwachte mein Mann und fand mich noch immer frustriert in der Badewanne liegend da die Wehen weiterhin kamen jedoch schwach-mittelstark und mit teilweise 15-minütigen Abstand. Doch als mein Mann mir dort Gesellschaft leistete wurden die Wehen kräftiger und der Abstand immer kürzer, so dass wir uns dann gegen 05:00 Uhr mit Susanne im Geburtshaus verabredeten. Dort stieg ich ebenfalls in die Badewanne und nach einer kurzen Gewöhnungszeit nach dem Ortswechsel fingen die Wehen an kräftig, regelmäßig und stets intensiver zu werden. Ich fühlte mich sicher, geborgen und konnte mit tatkräftiger Unterstützung von meinem Mann die Wehen veratmen. Er hielt meinen Kopf und Hand zugleich, um mich vor dem Untertauchen während des Geburtsgeschehens zu bewahren, sodass am frühen Morgen um 5:52 Uhr unser Morgenstern Stella geboren wurde. Lustigerweise mit denselben Hebammen wie bei unsere Marta, Susanne und Laura doch alle guten Dinge sind drei, bei Stella war auch Maja dabei. Danke Geburtshausteam Idstein für eure tägliche und nächtliche Arbeit, für das Angebot sicher, natürlich und geborgen gebären zu können, wir waren gerne bei euch und können es nur weiterempfehlen, diesen sicheren, liebevoll betreuten und zugleich selbstbestimmten Geburtsort zu erleben.