Geburtsbericht – Mara und Danny

Geburtsbericht - Mara und Danny

Nachdem wir 2022 bereits mit unserem ersten Sohn im Geburtshaus Idstein betreut wurden, und die Geburt dort begonnen haben, war uns direkt klar, dass wir auch bei einer erneuten Schwangerschaft wieder ins Geburtshaus möchten.

Die Betreuung während der Schwangerschaft war wieder wundervoll. Das Geburtshaus Idstein ist einfach ein absoluter Wohlfühl-Ort.
Ein paar Tage vor ET war ich noch zur Akupunktur bei Christiane und hatte auch das Gefühl, dass sich mein Körper langsam auf die Geburt einstellt.
Die Nächte vor der Geburt dachte ich immer wieder, dass es los geht aber die Wehen haben sich dann wieder gelegt. Dieses Mal war ich aber viel entspannter als beim letzten Mal.
Nachdem mein Mann und Sohn am Tag der Geburt nochmal das Haus gegen 11 Uhr morgens verlassen haben, habe ich mich ganz auf mich konzentriert und die Wehen beobachtet. Nachdem ich sie als regelmäßig wahrgenommen habe, bin ich wie empfohlen in die Wanne gegangen. Die Wehen blieben dieses Mal, aber ich konnte währenddessen noch gut mit den Nachbarn reden. Gegen 14 Uhr kamen meine Eltern noch zum Kaffee und Kuchen und ich hab mir auch noch ein Stück Schoko-Sahnetorte gegönnt. Nachdem meine Mama mich auf dem Petziball im Wohnzimmer gesehen hat, entschieden wir uns dazu, dass der Große die Nacht bei den Großeltern verbringt. Bis dahin war ich mir immer noch nicht ganz sicher, ob unser Baby sich wirklich auf den Weg macht. Nach einem Wechsel aus Ruhe, Rumlaufen und Petziball Zuhause, wurden die Wehenabstände kürzer. Wir wollten dieses Mal möglichst lange zuhause bleiben und ich mache mich gegen 16 Uhr mit meinem Mann nochmal auf zum Park eine Runde mit dem Hund spazieren. Alle 4-5 Minuten musste ich da schon in die Hocke gehen und die Wehen veratmen.
Gegen 17 Uhr hat mein Mann bei der zuständigen Hebamme, Carolin, angerufen. Wir verblieben so, dass wir noch zuhause bleiben möchten und anrufen wenn wir los wollen. Wir wohnen nur unweit vom Geburtshaus entfernt. Die Wehen wurden in der nächsten Stunde immer intensiver, bis ich gegen 18 Uhr merkte, dass ich nun ins Geburtshaus möchte. Passend dazu hatte mein Partner mich auch beobachtet und entschieden, dass er das Gleiche nun vorschlagen möchte. 10 min später waren wir im Geburtshaus. Die Wehen veratmete ich fleißig. Im Geburtshaus angekommen, machten wir es uns erstmal „zuhause“ in unserem Zimmer. Die Lieblingsmusik wurde angemacht und Carolin hatte alles wunderschön vorbereitet. Ein warmes, angenehmes Licht durchströmte das Zimmer. Nachdem wir angekommen waren, fragte mich Carolin, ob sie mich einmal kurz untersuchen könnte – dies blieb auch die einzige Untersuchung während der Geburt. Das war mir sehr wichtig. Der Muttermund war bei 2 cm und sie sagte mir aber, dass alles gut aussieht. Von meiner ersten Geburt wusste ich dieses Mal auch schon, dass die Öffnung nicht viel über die verbleibende Zeit bis zur Geburt aussagt, also blieb ich relativ entspannt. Carolin beobachtete ein wenig meine Wehen, gab mir einen Tipp bezüglich meiner Anspannung den ich super umsetzen konnte und zog sich dann nochmal zurück. Gegen 19:30/20 Uhr wurden die Wehen sehr viel intensiver. Ich konnte mich jederzeit frei im Geburtshaus bewegen und nutze auch die Tücher im anderen Zimmer. Nach einem kurzen Hinweis, dass es für die tiefe Hocke noch zu früh ist, hörte ich kurz später schon das Wasser für die Geburtswanne. Fast geschafft. Mein Mann motivierte mich, dass es bald geschafft ist. Ab diesem Zeitpunkt weiß ich noch, dass unsere Geburtsfotografin noch ankam und wir noch ein gemeinsames Bild mit Carolin machten. Kurz später war ich in der Wanne und nutze möglichst gut meine Atmung um die Wehen mitzunehmen. Rückwirkend fühlt sich das alles nur noch verschwommen an, aber positiv. Ich fühlte mich zu jedem Zeitpunkt so gut aufgehoben und gestützt. Die zweite Hebamme, Teresa, kam während dessen auch noch dazu. Als es dann kurz (tatsächlich 15 Minuten, aber so kam es mir nicht vor) nicht weiterging, motivierte Carolin mich dazu mich hinzustellen um ein bisschen mehr mitzuhelfen. Danach ging es weiter und schon kurze Zeit später spürte ich, dass das Baby kommt. Nach ein paar Presswehen (ohne wirkliches Pressen) war unser Baby da. Wann die Fruchtblase geplatzt ist, hat keiner so wirklich mitbekommen.
Wir empfingen unseren Sohn direkt mit den eigenen Händen und Unterstützung von Carolin und genossen den Moment so sehr.

Nach der Plazenta Geburt konnten wir alle erstmal zu 3. ankommen. Bei der ersten Geburt dauerte dies länger und ich war froh,  dieses Mal eine gute Unterstützung durch beide Hebammen gehabt zu haben. Die Atmosphäre im Geburtshaus ist und bleibt einfach einzigartig. Nach unserer goldenen Stunde  wurde ich noch untersucht und wir bekamen alle wichtigen Informationen. Die U1 wurde auch noch durchgeführt und dann konnten wir gegen 12 Uhr nachts wieder nach Hause fahren.
Wir sind dem Geburtshaus Idstein und unseren Hebammen so dankbar, dass wir diese traumhafte, selbstbestimmte und kraftvolle Geburt mit ihnen zusammen erleben durften.